CSU in Sachen DB-Lärmschutz aktiv

 

Leider muss der Markt Feucht derzeit noch darauf warten, endgültige Pläne über den Umfang des geplanten Lärmschutzes an der Strecke Nürnberg-Regensburg von der DB-Projektbau zu erhalten. Allerdings verschaffen diese zeitlichen Verzögerungen in der endgültigen Offenlegung der Pläne nach Ansicht der CSU-Fraktion allen Parteien und Gruppierungen Chancen, für das Anliegen eines lückenlosen Lärmschutzes weiter initiativ zu werden. Die CSU war in dieser Angelegenheit schon mehrfach bei Politikern bzw. der Bahn tätig und hat sich nun auch an den zuständigen Bundesminister Tiefensee gewandt.

Denn Bundesminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte zwar öffentlichkeitswirksam unseren Landkreis besucht und dabei unter anderem Halt in Hersbruck und Röthenbach gemacht. Leider fehlte dabei in dem publizierten Pressebericht das Thema Bahn-Lärmschutz in Feucht vollkommen; hoffentlich wurde dies wenigstens im informellen Teil des Besuches angesprochen. Denn die vertretene SPD-Landkreisprominenz sollte nur zu genau wissen, dass wir in Feucht mit aller Vehemenz für einen lückenlosen Lärmschutz an der Bahnlinie nach Regensburg kämpfen.

„Beim umstrittenen Bediengeld der Bahn hat Minister Tiefensee gezeigt, dass sein Wort großes Gewicht hat. Dies sollte beim Lärmschutz der Anwohner erst recht zutreffen – geht es doch da nicht um vergleichsweise unerhebliche 2,50 € , sondern um die Gesundheit der Menschen“, so der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Herbert Bauer. Und da ist es sicher hilfreich, dass Minister Tiefensee erst vor kurzem mit einer „Offensive bei der Bekämpfung des Zuglärms“ an die Öffentlichkeit gegangen ist und die Deutsche Bahn AG aufgefordert hat, mehr Mittel in den Lärmschutz zu investieren. Dabei wurde ein ganzes Paket an Maßnahmen vorgestellt, das insbesondere Lärm und Erschütterungen, die von Güterzügen ausgehen, deutlich verringern soll. Etliche dort gemachte Vorschläge – neben Lärmschutzwänden beispielsweise Schienendämpfer und spezielle Sohlen für die Schienen – sollten auf jeden Fall auch in Feucht realisiert werden.

Die Feuchter CSU-Fraktion hat sich daraufhin an Minister Tiefensee gewandt und ihn gebeten, seine Ankündigung, auf die Bahn hinsichtlich verstärkter Investitionen in Lärmschutzmaßnahmen einzuwirken und damit den Anwohnern eine „Trendwende in der Belastung“ zu ermöglichen, im konkreten Fall der Situation der Marktgemeinde Feucht in die Tat umzusetzen. Damit würde nachhaltig unter Beweis gestellt werden, dass seine „Offensive zur Bekämpfung des Zuglärms“ bei den Menschen vor Ort auch ankommt.

Hier das Schreiben der CSU-Fraktion an Minister Tiefensee:

                                                                                                                      

 

Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Herrn Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee

Invalidenstraße 44

11015 Berlin 

 

Lärmschutz der DB entlang der Bahnlinie Nürnberg-Regensburg in Feucht

 

Sehr geehrter Herr Minister Tiefensee,

wie den Medien zu entnehmen war, planen Sie eine Offensive bei der Bekämpfung des Zuglärms und haben dazu die Deutsche Bahn AG aufgefordert, mehr Mittel in den Lärmschutz zu investieren. Um hier schneller voranzukommen und mehr zu investieren, haben Sie der Bahn nahegelegt, einen Teil ihrer Einnahmen aus der anstehenden Teilprivatisierung für den Lärmschutz zu verwenden.

Sie versprachen den Anwohnern viel befahrener Strecken "eine Trendwende bei der Belastung", obwohl mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert werde. Bei der Lärmbekämpfung würden Schwerpunkte an den Strecken gesetzt werden, wo die Menschen besonders zu leiden hätten.

Dies alles trifft nach übereinstimmender Ansicht auch für die Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg zu. Hier haben sich im Gebiet des Marktes Feucht die Belastungen der Anwohner in den vergangenen Jahren massiv gesteigert und werden zu Recht von vielen mittlerweile als unerträglich empfunden. Dennoch lässt der geplante Lärmschutz der Bahn im zentralen Siedlungsbereich unserer Marktgemeinde immer noch Lücken, durch die die Lärmbelastung erfahrungsgemäß nicht verringert, sondern sogar noch vergrößert wird - u.a. durch „Boost-Effekte“ und zusätzliche Reflexionen durch die gegenüberliegende Lärmschutzwand. 

Alle bisherigen Bemühungen des Marktes Feucht und Marktgemeinderatsfraktionen auf vielen politischen Ebenen hinsichtlich einer dringend gebotenen Nachbesserung der Planungen der Bahn waren bislang erfolglos. Vor kurzem statteten Sie unserem Landkreis Nürnberger Land einen Informationsbesuch ab. Wenngleich Sie dabei schwerpunktmäßig im Norden und der Mitte des Landkreises unterwegs war, haben Sie die Mandatsträger der SPD sicher auch über das zentrale Anliegen Feuchts – immerhin die drittgrößte Kommune im Landkreis - informiert.

Wir bitten Sie daher, Ihre Ankündigung, auf die Bahn hinsichtlich verstärkter Investitionen in Lärmschutzmaßnahmen einzuwirken und damit den Anwohnern eine „Trendwende in der Belastung“ zu ermöglichen, im konkreten Fall der Situation der Marktgemeinde Feucht in die Tat umzusetzen und damit unter Beweis zu stellen, dass die „Offensive zur Bekämpfung des Zuglärms“ bei den Menschen vor Ort auch ankommt.

 

CSU-Fraktion im Feuchter Marktgemeinderat

Karin Reiwe     Herbert Bauer