Netzwerk in der Jugendarbeit

 

Es war schon durchwegs positiv, was die Mitglieder des Sozial- und Kulturausschusses bei den Erfahrungsberichten der in der  kommunalen Jugendarbeit Tätigen erfuhren: Alle Beteiligten pflegen regen Kontakt untereinander, und in vielen Bereichen werden Jugendliche betreut und gefördert.

So ist Sigrid Kick seit einem Jahr in der Jugendsozialarbeit an der Hauptschule tätig und wird dabei seit Schuljahresbeginn vom Berufspraktikanten Benjamin Hradek unterstützt. Sie ist dabei vielfältig im Einsatz, so z.B. neben der Mittagsbetreuung und dem Schülercafe „Juice“ nachmittags bei verschiedenen Projekt- und Lerngruppen und vormittags in der individuellen Gesprächs- und Betreuungsarbeit bzw. in enger Kooperation mit den Lehrkräften der Hauptschule.

Markus Allwang widmet sich als Streetworker der aufsuchenden Jugendhilfe in Feucht, Altdorf und Schwarzenbruck. Er besucht regelmäßig verschiedene Treffpunkte von Jugendlichen in Feucht und leistet dabei auch an Brennpunkten präventive Jugendarbeit und in vielen Einzelfällen Unterstützung und Beratung. Auch er pflegt den regelmäßigen Austausch mit anderen Akteuren der Feuchter Jugendarbeit in Schulen, Kirchen und dem JUZ und bietet Sportangebote für Jugendliche an.

 

Jugendzentrum und Internetcafe

Bereits seit vielen Jahren etabliert hat sich das Feuchter Jugendzentrum. Dabei wird nach den Worten von Manfred Schmid, dem Leiter des JUZ, vor allem erwartet, dass das JUZ geöffnet hat, um hier seine Freizeit zu gestalten und sich mit anderen zu treffen. Langfristige Planungen und Angebote seien weniger gefragt, obwohl auch regelmäßige Veranstaltungen wie Kreativ- und Kochangebote bzw. Discos guten Zuspruch erfahren. Insgesamt stehen dem JUZ pro Woche 80 Stunden pädagogisches Personal zur Verfügung.

Derzeit werde zusammen mit der Verwaltung eine konzeptionelle Weiterentwicklung des Jugendzentrum diskutiert, wobei unter anderem längere Öffnungszeiten am Nachmittag und eine Intensivierung des Angebotes für Besucherinnen unter 15 Jahren thematisiert werden. Da ein Großteil der JUZ-Gäste Hauptschüler und Ehemalige sind, sollten dabei auch die Auswirkungen der Schulsozialarbeit und der anstehenden Ganztagsklassen in der Hauptschule in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Auch im Internetcafe wird konstruktive Jugendarbeit und –betreuung geleistet. Anita Rückel, die Leiterin des „InCafes“ berichtete durchwegs Positives über Auslastung und Besucherzahlen, und neben Jugendlichen wird das InCafe auch von Erwachsenen gut angenommen. Dabei werden die eingeführten Nutzungsgebühren für Erwachsene (einmalige Nutzung 2 €, Monatspauschale 5 €) durchwegs akzeptiert. Kosten für Ausdrucke werden derzeit nicht erhoben, und angesichts deren stetig steigenden Anzahl sollte eine Beteiligung an den Druckkosten bzw. eine Anhebung der Monatsgebühren für Erwachsene überlegt werden.

 

Präventive Jugendarbeit

Die CSU-Fraktion ist der Auffassung, dass die in engagierte, verantwortungsbewusste und präventive Jugendarbeit investierten Mittel sinnvoll angelegt sind – und zwar sowohl in der kommunalen Jugendarbeit als auch in der Arbeit der Kirchen, Vereine und Organisationen. An den praktizierten Einrichtungen und Förderungen des Marktes Feucht sollte auf jeden Fall festgehalten werden, auch wenn heute noch nicht absehbar ist, ob bzw. inwieweit sich die globale Wirtschafts- und Finanzsituation auf die Gewerbesteuereinnahmen bzw. den Haushalt der Marktgemeinde auswirken wird.

Die Erfahrungsberichte der in der kommunalen Jugendarbeit Tätigen haben gezeigt, dass der doch sehr ansehnliche personelle und finanzielle Umfang erhalten werden sollte, da ein höchst effektives und umfangreiches Netzwerk in der Jugendarbeit entstanden ist. Und angesichts möglicher zukünftiger Haushaltsrisiken ist die Beibehaltung eines hohen Niveaus auch als großer Erfolg zu werten.

 

Herbert Bauer