Gewerbegebiet "Moserbrücke" - Fakten statt Stimmungsmache

 

Fakten statt Stimmungsmache – das sollte für die Politik allgemein und das Thema Gewerbegebiet Moserbrücke im Speziellen gelten. Und anders als einige Leserbriefschreiber – die den Eindruck erwecken, schon morgen würden dort Bagger anrücken und Rodungen vornehmen – hält sich die CSU-Fraktion an die Fakten, und danach ist dieses Vorhaben sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.

 

Bislang gibt es auf Feuchter Gebiet drei im Bannwald verstreute liegende Gewerbeflächen, die mit langen und teuren Ver- und Entsorgungsleitungen und Straßen erschlossen werden müssten. Durch die Verschiebung dieser Gewerbeflächen auf eine – kleinere – direkt angrenzend an das bereits bestehende Gewerbegebiet Nürnberg-Feucht-Wendelstein werden statt ca. 20 Hektar Gewerbegebiet und nahezu 10 Hektar Straßenverbindungen nur noch 10 Hektar für Gewerbeflächen und weit weniger Verkehrsflächen benötigt. Damit werden drei vereinzelt liegenden Emissionsorte aus einem ansonsten relativ ungestörten Raum herausgenommen und in einen Bereich verlegt, der bereits durch Verkehrsstraßen und Gewerbegebiet vorbelastet ist.

 

Und anders als von anderer Seite dargestellt wird dieses Vorhaben ja nicht unverzüglich in Gänze in die Tat umgesetzt. Es geht dabei auch um Flächenreserven für die Zukunft, um z.B. bestehenden Feuchter Gewerbebetrieben Erweiterungsflächen in unserem Ortsgebiet anbieten zu können, wenn diese expandieren oder sich aus einer Gemengelage mit Wohngrundstücken lösen wollen. Umgeben von Bannwald ist dies für uns eine einzigartige Chance, den Standort Feucht auf Dauer attraktiv zu halten und durch die erzielten Gewerbesteuereinnahmen einen Beitrag dazu zu leisten, dass unsere Heimatgemeinde auch zukünftig ihre Aufgaben in vielfältigen sozialen Bereichen so wie bisher vorbildlich erfüllen kann.

 

Obwohl im weiteren Verlauf des Verfahrens „Gewerbegebiet Moserbrücke“ die Öffentlichkeit, Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange beteiligt werden und dabei weitere Anregungen und Einwendungen vorgebracht werden können, lagen bei Beschlussfassung im Marktgemeinderat bereits gutachterliche Fachbeiträge vor - so zum Arten- und Biotopschutzprogramm, zur FFH-Verträglichkeitsprüfung (Vogelschutz) und zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung, die in die Vorentwürfe eingearbeitet worden waren. Ganz so „ahnungslos“ waren die Marktgemeinderäte bei ihrem Beschluss also nicht, und aufgrund dieser Stellungnahmen ist das „Gewerbegebiet Moserbrücke“ wie geplant realisierbar.

 

Feucht muss entwicklungsfähig bleiben – und dazu ist die Arrondierung der drei isolierten Rodungsinseln zu einer zusammenhängenden Fläche im Anschluss an bereits bestehendes Gewerbegebiet für die Zukunft wichtig und sinnvoll. In der Gesamtbilanz ergibt sich eine positive Auswirkung auf die Schutzgüter der Umwelt, da für die verbleibenden Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft bzw. die Eingriffe in den Bannwald Ausgleichsmaßnahmen in unmittelbarer Nähe vorgenommen werden, die die negativen Auswirkungen mit einem Überschuss kompensieren.

 

Herbert Bauer – Thomas Schneele