Das Reichswaldecho - seit 28 Jahren die Bürgerinformation der CSU für Feucht und Moosbach - veröffentlichte in der Juli-Ausgabe ein ausführliches Interview mit Bürgermeister Konrad Rupprecht:

 

Das Interview führten Herbert Bauer (links) und Michael Zuber (rechts) im Anschluss an die Nominierung des amtierenden 1. Bürgermeisters Konrad Rupprecht für eine neue Wahlperiode durch die Feuchter CSU.

Reichswaldecho:

Herr Bürgermeister Rupprecht, 2002 sind Sie und die CSU unter dem Motto „Feucht weiter vorwärts bringen!“ angetreten.

Haben Sie das in den zurückliegenden fünf Jahren geschafft?

Konrad Rupprecht: Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sehen, dass sich der Markt Feucht in den letzten Jahren zu seinem Vorteil weiterentwickelt hat:

Verlegung und Neubau des Bauhofes in der Nürnberger Straße, Kreisverkehr und Gestaltung des Raiffeisenplatzes, Sanierung des Eichenhains, Umbau der B8-Kreuzung, Neubau der Zeidler-Sporthalle – dies sind nur einige Beispiele, wo es erkennbar vorwärts gegangen ist. Hier konnte der Markt Feucht seinen Bürgerinnen und Bürgern insgesamt mehr Lebensqualität ermöglichen.

Reichswaldecho: Aber auch private Inititiativen haben das Gesicht Feuchts zum Positiven verändert!

Konrad Rupprecht: Nehmen Sie das alte Forstamt, das die Marktgemeinde gekauft hätte, wäre es nach der Feuchter SPD gegangen. Vielfältige bauliche Veränderungen und die mühsame Suche nach möglichen Nutzern hätten den Markt Feucht nicht nur personell und logistisch überbeansprucht, sondern eine enorme finanzielle Belastung im Hinblick auf Kaufpreis und Umbau- bzw. Neubaukosten bedeutet.

Der Feuchter Unternehmer Jörg Haas hat mit nicht unerheblichem finanziellem Risiko die vorhandenen Gebäude umgebaut, Wohnraum für Familien geschaffen und das gesamte Gelände höchst ansehnlich gestaltet. So zeigt sich wieder einmal, dass das Vertrauen auf den unternehmerischen Geist der Allgemeinheit oft mehr bringt als das Rufen nach dem Staat bzw. der Marktgemeinde.

Reichswaldecho: Und solche Privatinititiativen prägen auch weiterhin das Gesicht des modernen Feucht!

Konrad Rupprecht: Ich freue mich,dass nach dem Ende des Betriebes der Firma Plus aufgrund einer privaten Initiative der gesamte Bereich nicht nur umgebaut und erweitert, sondern auch mit der Firma Ebl weiterhin ein Vollversorger im Feuchter Ortszentrum zur Verfügung steht. Gleichzeitig kann in diesem Zusammenhang das Zeidlerviertel neu gestaltet und eine innerörtliche Parkmöglichkeit mit familien- und behindertengerechten Parkplätzen geschaffen werden.

Der Umbau des Gömmelhauses und die Errichtung eines Barockgartens am Tucherschloss verdanken ihre Verwirklichung der Inititiative des Feuchter Architekten Fred Brunner. Beide Maßnahmen sollen noch im Jahr 2007 verwirklicht werden. Entscheidend dafür ist ein Klima des Vertrauens zwischen solchen Initiativen und der Marktgemeinde, und das zu schaffen war ein Hauptziel meiner Amtszeit.

Reichswaldecho: Für 2008 steht der Umbau der Hauptstraße an.

Konrad Rupprecht: Da sich unsere finanziellen Verhältnisse recht positiv darstellen, kann der Hauptstraßenumbau ohne jegliche Neuverschuldung realisiert werden. Für mich und die CSU-Fraktion stand dabei stets der Konsens mit den Gewerbetreibenden bzw. Geschäftsleuten und dem Willen der Bevölkerung – auch als Kunden der Geschäfte und Betriebe – im Vordergrund.

Wenn wir alle an einem Strang ziehen – und der Ortsmarketingprozess zeigt dies überzeugend – können wir gemeinsam eine noch bessere Akzeptanz des Zentrums und so eine gesteigerte Attraktivität unseres Marktes erreichen.

Und lassen Sie mich noch auf eines besonderen Wert legen: Die Umbaumaßnahme muss ohne Unterbrechungen innerhalb eines Jahres und ohne Vollsperrung des innerörtlichen Bereiches realisiert werden.

Reichswaldecho: Was bleibt dann noch als große Maßnahmen für die Zeit ab 2008?

Konrad Rupprecht: Nach dem Bau des Seniorenzentrums müssen unsere Bemühungen nach Schaffung reiner Pflegeplätze in Feucht mit Nachdruck fortgeführt werden. Das Thema Lärmschutz an der Eisenbahnlinie nach Regensburg genießt ebenfalls höchste Priorität. Deshalb hat die CSU auch über Bahnvorstand Otto Wiesheu bei der Deutschen Bahn interveniert und hofft auf eine deutlich verbesserte Planung ohne Lücken im Bereich der Wohnbebauung.

Die Förderung der Arbeit der Vereine, die Betreuungsmöglichkeit für Kinder vor dem Eintritt in die Schule, die zeitgemäße Ausstattung unserer Schulen und die Fortführung der offenen Jugendarbeit sind von enormer Wichtigkeit.

Bei der Förderung von Familien halte ich fehlende Bauplätze für ein besonderes Problem. Hier sehe ich gemeinsam mit der CSU auf dem alten Gelände der Fella – anders als die Feuchter SPD – durchaus Möglichkeiten. Vielleicht kann bei der Veräußerung an junge Familien durch finanzielles Entgegenkommen die eine oder andere bauwillige Familie zum Verbleib in Feucht gebracht werden. Auch auf dem Gelände des alten Bauhofes wäre eine familienfreundliche und preislich attraktive Wohnbebauung denkbar.

Aber dies ist nur ein kleiner Teil unserer Vorstellungen. Genaueres entnehmen Sie bitte dem ausführlichen Wahlprogramm, das die Feuchter CSU im Herbst vorstellen wird.

Reichswaldecho: Angesichts dieser vielfältigen Pläne hat Sie die CSU einstimmig wieder als Bürgermeister-Kandidat nominiert...

Konrad Rupprecht: ...wofür ich den Parteifreunden sehr dankbar bin! Ich denke, meine Bilanz seit meinem Amtsantritt 1996 kann sich sehen lassen.

Trotz vielfältiger Investitionen konnte die finanzielle Situation Feuchts deutlich verbessert werden. Für die nächsten Jahre haben wir vieles in Angriff genommen, so dass ich meine Arbeit zum Wohle unserer Mitbürger gerne fortführen möchte. Die CSU wird ein umfassendes Programm und ein engagiertes und ausgewogenes Team präsentieren und damit positive Perspektiven für die nächsten 6 Jahre aufzeigen.

Das letzte Wort haben dann am 2. März die Wählerinnen und Wähler – und hier vertraue ich auf ein ausgewogenes und überlegtes Votum.