Schulen und Bildung in Feucht:

- Brandschutz an der Grund- und Hauptschule

- Kein Büchergeld für das Schuljahr 2007/08

- Ausbildungsoffensive der Rummelsberger Anstalten

- "Crash-Kurse" für Abschluss-Schüler der Hauptschule

- Ganztagsklasse für die Hauptschule

- Berufspraktikant für das Jugendzentrum

 

 

Brandschutz an den Feuchter Schulen

Die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich des nachzubessernden Brandschutzes an Grund- und Hauptschule verdeutlichten wieder einmal nachhaltig die gesetzlich vorgegebene Aufgabenteilung in der Bildungspolitik. Natürlich ist auch die CSU erbost darüber, dass in Sachen Brandschutz und Beachtung der einschlägigen Vorschriften offenbar jahrzehntelang  - vor allem aber seitens der Genehmigungsbehörden – allzu „großzügig“ wenn nicht gar fahrlässig gearbeitet wurde, und es sollten auf jeden Fall Mittel und Wege gefunden werden, die dem Markt Feucht entstehenden Mehrkosten von den Verursachern einzufordern.

Dennoch muss der Markt Feucht im kommenden Jahr 2,5 Millionen Euro ausgeben, da die Kommunen dafür zuständig sind, gute äußere Rahmenbedingungen in Form einer modernen und zeitgemäßen Sachausstattung zur Verfügung zu stellen.

Im Hinblick auf die Ausstattung der Feuchter Grund- und Hauptschule brauchen wir uns keine sozialdemokratische Nachhilfe erteilen zu lassen. Die CSU und Bürgermeister Rupprecht legten und legen allergrößten Wert darauf, dass diese Rahmenbedingungen für Schüler und Lehrer stimmen. Dafür waren und sind wir immer bereit, die notwendigen Mittel bereitzustellen. Deshalb haben wir als eine der ersten Gemeinden im Landkreis für Grund- und Hauptschule in eine vorbildliche EDV-Ausstattung investiert, und deshalb werden die jetzt bekannt gewordenen Unzulänglichkeiten beim Brandschutz in den Schulgebäuden mit Nachdruck und großem finanziellen Aufwand beseitigt. Dies ist nur dadurch möglich, weil der Markt Feucht unter Bürgermeister Konrad Rupprecht und mit Unterstützung der CSU-Fraktion seit Jahren eine verantwortungsbewusste und sparsame Haushaltsführung praktiziert und das Geld nicht so wie es hereinkam gleich wieder für alle möglichen, durchaus vielleicht wünschenswerten Maßnahmen ausgegeben hat - wie es die Genossen immer wieder aus allen möglichen Anlässen heraus gefordert haben. Für pädagogische Fragen und die Finanzierung pädagogischen Personals ist jedenfalls zuallererst der Freistaat in der Pflicht, für den Sachaufwand und den Zustand der Schulgebäude die Marktgemeinde Feucht – und hier brauchen wir den landkreisweiten Vergleich wahrlich nicht zu scheuen.

Peinlichkeiten … 

Peinlich für die Feuchter SPD wird ihre Haltung beim Thema Büchergeld. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften erreichten Bürgermeister Konrad Rupprecht und die CSU, dass die Erhebung des Büchergeldes für das laufende Schuljahr ausgesetzt wird. Nach Schaffung der rechtlichen Grundlage wird in Feucht selbstverständlich auf das Büchergeld für 2007/08 verzichtet, ohne aber den Freistaat aus der Pflicht zu lassen, in Zukunft die heruntergefahrenen Zuschüsse für lernmittelfreie Bücher wieder auf die vorherige Höhe anzuheben. Sogar der SPD-Bürgermeisterkandidat äußerte in der Sitzung des Marktgemeinderates in seiner Wortmeldung zu dieser Vorgehensweise Zustimmung und appellierte an den Gemeinderat der Grünen, seinen Antrag, sofort auf das Büchergeld zu verzichten und damit gegen geltendes Recht zu verstoßen, noch einmal zu überdenken. Nun wird dieses Verfahren von der SPD als „aktuelles zögerliches Verhalten“ der CSU und des Bürgermeisters angeprangert. Gleichzeitig stellt die SPD-Fraktionsvorsitzende einen Antrag, vom Freistaat die im Zuge des Wegfalls des Büchergeldes gekürzten staatlichen Zuschüsse zu den lernmittelfreien Büchern wieder anzuheben. Dabei übernimmt sie fast wortgleich die Argumentation des CSU-Marktgemeinderates Herbert  Bauer in der Septembersitzung des Marktgemeinderates - so verkehrt können Vorgehensweise und  Begründungen von Bürgermeister Konrad Rupprecht und der CSU wohl dann doch nicht sein. Meinen die Genossen wirklich, dass die Menschen politisch so desinteressiert oder vergesslich sind, diese offensichtlichen Widersprüche und Peinlichkeiten ihrer Argumentation nicht zu erkennen?  

Die auch in unseren Augen positive Ausbildungsoffensive der Rummelsberger Anstalten versucht die Feuchter SPD nach ihren Worten zum Prüfstein dafür zu machen, ob sich die Feuchter CSU der sozialen Verantwortung stellt. Bei dem angesprochenen Projekt geht es ausschließlich darum, zusätzliche Ausbildungsstellen der Rummelsberger Anstalten zu finanzieren, und das bei reduzierten Ausbildungsvergütungen. Da hat die SPD wohl außer Acht gelassen, dass der Markt Feucht und die Feuchter Gemeindewerke in der Amtszeit von Bürgermeister Rupprecht mit der kontinuierlichen Bereitstellung von regulären Ausbildungsplätzen – und was noch wichtiger ist – mit der in der Regel möglichen Weiterbeschäftigung nach vollendeter Ausbildung einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Lehrstellenknappheit in Feucht leisten. Und Marktgemeinderat Thomas Schneele stellt treffend fest, dass die zahlreichen Feuchter Betriebe, die in vorbildlicher Weise Lehrstellen zur Verfügung stellen und dabei auch Problemschülern eine Chance geben, diese Last alleine schultern müssen und das alles ohne Unterstützung durch die Kommune leisten. Wie „durchdacht“ übrigens der SPD-Antrag zur Rummelsberger Ausbildungsoffensive war, zeigt die Tatsache, dass die Genossen bereits während der Beratung im Hauptausschuss zwei ihrer drei beantragten Punkte zurücknahmen.

… Ideologien ...

Der rote Schulterschluss mit den Grünen zur Finanzierung eines „Crash-Kurses“ - sprich Nachhilfeunterricht für den qualifizierenden Hauptschulabschluss – durch den Markt Feucht wird von der CSU deutlich kritisiert. Im Rahmen einer sorgfältigen Prüfungsvorbereitung ist es Aufgabe von Lehrern und Schülern - und das Kollegium der Feuchter Hauptschule leistet diesbezüglich anerkannt gute Arbeit - alles zu tun, um den angestrebten Abschluss zu erreichen. Zudem belegen Ergebnisse der  Lernpsychologie eindeutig, dass ein über das Jahr verteiltes Lernen bei weitem effektiver ist als vier „Crash-Tage“ mit je zwei Unterrichtseinheiten zu Deutsch, Mathematik und Englisch wenige Tage vor den Prüfungsterminen. Daher bietet die Volkshochschule auch schon seit längerem entsprechende Quali-Vorbereitungskurse einmal pro Woche an zehn Abenden bzw. Nachmittagen an der Hauptschule Feucht für jedes Fach gesondert an. Nach Ansicht der CSU sind die oft pädagogisch fragwürdigen „Crash-Kurse“ nicht geeignet, die Freude der Schüler am selbstständigen Lernen zu fördern und somit die Prüfungsergebnisse zu verbessern. Im Übrigen muss die Feuchter SPD endlich einsehen, dass Konzept und Finanzierung der pädagogischen Arbeit in den Schulen Sache des Freistaats Bayern sei.

Und der CSU-Vorsitzende Axel-Wolfgang Schmid ergänzt: „Wenn die Feuchter SPD meint, ihre von der Ideologie der Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts geprägten bildungspolitischen Vorstellungen quasi durch die kommunale Hintertür einführen zu können, hat sie sich getäuscht. Wir setzen darauf, dass die Schüler in unseren Schulen und von ihren Eltern zu eigenverantwortlichen und gut ausgebildeten Menschen erzogen werden. Wo es dazu Hilfen braucht, wie bei der Frage des Sozialpädagogen, sind wir dabei. Eine staatlich organisierte Rund-um-die-Uhr-Sorglos-Betreuung ist aber kein Allheilmittel, weil diese die sozialen Ursachen für die Schwierigkeiten bestimmter Problemschüler auch nicht beseitigen kann.“

... Märchen und Legenden

Wann endlich nimmt die SPD zur Kenntnis, dass die Hauptschule Röthenbach nach übereinstimmender Auskunft aller Beteiligten allein deshalb die Ganztagsklasse erhalten hat, weil sie im Vergleich zur Feuchter Hauptschule weitaus größer ist und als zentrale Brennpunktschule auf jeden Fall den Vorzug erhalten musste? Da hätten wir in Feucht auch drei Sozialpädagogen und fünf Übungsleiter einstellen können, und die Entscheidung wäre genauso ausgefallen – selbst wenn die Genossen beharrlich anderes behaupten. Zudem verschweigt die SPD, dass ihr seinerzeitiger Antrag auf Schaffung der Stelle eines Sozialpädagogen durch den Markt Feucht und die Bereitstellung der dafür erforderlichen Mittel aus dem Gemeindehaushalt lautete – nun gibt es nach dem Willen von Bürgermeister Konrad Rupprecht und der CSU eine Lösung, bei der der Landkreis die Stelle bereitstellt, sich die Kosten der Landkreis und der Markt Feucht teilen und darüber hinaus noch staatliche Zuschüsse erwartet werden.

 

„Warum akzeptiert die SPD nicht endlich die Stellungnahme der JUZ-Beschäftigten, die sich eindeutig für die Vertagung der Entscheidung über eine Praktikumsstelle um ein Jahr aussprachen und will einen Berufspraktikanten auch gegen den erklärten Willen der fachlich zuständigen Mitarbeiter bereits jetzt einstellen?“ fragt sich nicht nur die CSU-Fraktionsvorsitzende Karin Reiwe. Die sinnvolle Koordinierung mit der im September 2007 begonnenen Schulsozialarbeit an der Hauptschule Feucht und die derzeitige personelle Situation im JUZ, aber auch die Sorge um die ordnungsgemäße Betreuung eines Praktikanten veranlassten das Personal zu dieser eindeutigen Meinungsäußerung. Was soll daran „sozial“ sein, den Beschäftigten eine Lösung überzustülpen, die sie selbst nicht wollen und die damit von Anfang an problematisch ist?

 

Herbert Bauer