Wohnbebauung hat absoluten Vorrang

 

Sowohl beim großen freien Grundstück an der Altdorfer Straße als auch beim Gebiet in der Schwabacher Straße sind Bürgermeister Konrad Rupprecht und die CSU-Fraktion der Ansicht, Wohnbebauung und keine Einzelhandelsansiedlung vorzusehen.

Fraktionsvorsitzende Karin Reiwe begründete diese Haltung wie folgt:

„Wie allgemein bekannt ist, beschäftigt uns das Gebiet an der Altdorfer Straße seit vielen Jahren. Wohnbebauung war wegen der Emissionen durch die Bahn nicht bzw. nur sehr eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund stellte die CSU-Fraktion im November 2006 den Antrag, ein Gutachten zu erstellen, in welchem die Auswirkungen bei der Ansiedlung von Einzelhandel bzw. eines Vollsortimenters auf das Ortszentrum geprüft werden. Im Oktober 2007 wurde das Gutachten vorgestellt, zu unser aller Überraschung hätte ein Vollsortimenter nach Ansicht der Gutachter die geringsten Auswirkungen auf das Zentrum von Feucht.

Im Juli 2008 war das Thema dann auf der Tagesordnung des Bauausschusses mit der neuesten Erkenntnis, dass die Bahn nun in diesem Bereich erfreulicherweise einen durchgehenden Lärmschutz plant. In einer Arbeitsgruppe des Ortsmarketingbeirates, bei der auch Anwohner des Chormantelgebietes anwesend waren, wurde eine Einzelhandelsansiedlung abgelehnt. Auf Grund der neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse und der eindeutig geäußerten Wünsche sowohl der Anwohner als auch der Feuchter Gewerbetreibenden sollte die künftige Planung an der Altdorfer Straße auf jeden Fall in Richtung Wohnbebauung gehen.  

Beim Areal der Firma Kaiser-Automobile an der Schwabacher Straße sehen wir das eindeutige Ziel ebenfalls in Richtung Wohnbebauung, auch wenn hier die Problematik etwas anders liegt. Dem Markt Feucht liegt ja eine Anfrage bezüglich einer Nutzung des Geländes für einen Verbrauchermarkt vor. Nach unserer Ansicht ist das abzulehnen, da dies auf jeden Fall schädlich für das innerörtliche Gewerbe ist. An dieser Stelle existieren bereits ein Möbelhaus, ein Getränkemarkt und ein Bäcker. Zusammen mit einem Verbrauchermarkt würde hier eine nicht gewollte Konkurrenz zum gerade erst attraktiv umgebauten Ortszentrum entstehen, die politisch – aber auch wirtschaftlich – nicht gewollt sein kann.

Rechnet man zu dem Durchgangsverkehr und dem Verkehr der bereits bestehenden Geschäfte rund um die Firma Kaiser-Automobile noch den durch das Ärztehaus verursachten hinzu, so wird man schnell feststellen, dass die Schwabacher Straße – insbesondere an der gut frequentierten Einmündung zur Brückkanalstraße und an der Ampelanlage am Ärztehaus – bereits jetzt die obere Grenze der Belastbarkeit erreicht hat und eine wesentliche Erhöhung des Verkehrsaufkommens – wie sie ein Verbrauchermarkt über den Tag verteilt ständig mit sich brächte – nicht mehr verkraften könnte.

Die CSU wünscht sich und der Feuchter Bevölkerung allerdings, dass der Markt Feucht und wir als Gemeinderäte alles in unserer Macht Stehende tun sollten, damit die Kaiser-Automobile auch weiterhin hier in Feucht ansässig bleibt.“